Freitag, 17. Oktober 2008

Zen

Wenn unser Geist leer ist, ist er für alles bereit. Im Anfänger-Geist liegen viele Möglichkeiten, in dem des Experten wenige.
Shunryu Suzuki-roshi

"Was für ein schönes Wetter wir heute haben! Wie haben wir uns nur dieses gute Wetter verdient, ohne auch nur einen Pfennig dafür bezahlen zu müssen?"

Kodo Sawaki

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Immer schön positiv denken..

..das wird schon..

In Jeder Buchhandlung findet man sie. Bücher zur Lebensberatung, die uns dazu auffordern wollen positiv zu denken. Keine Energie und Kraft an negative Gedanken zu verschwenden. Unsere Zweifel sollen im Keim erstickt und auf diese Weise besiegt werden. Wenn wir immer schön positiv denken, dann finden wir unseren Traumjob, unseren Traumpartner und einem glücklichen Leben steht nichts mehr im Weg. Sorge dich nicht, lebe! Da ist kein Platz für all die negativen Dinge. Das Glück herbei meditieren oder gleich mal eben beim Universum bestellen. Positives Denken liegt im Trend. Wer nicht positiv denkt, wird ausgeschlossen, schließlich zieht seine negative Energie all die anderen mit nach unten. Positives Denken soll ich auch positiv auf unser Imunsystem auswirken. Wer positiv denkt wird weniger krank.
Aber ist das wirklich der richtige Weg? Klar, falsch und richtig sind Vorstellungen in unseren Köpfen. Eingrenzungen der Wirklichkeit. Und trotzdem frage ich mich, ob es Sinn macht, positiv denken zu müssen. Wir werden immer wieder dazu aufgefordert, keine Kraft an negative Gedanken zu verschwenden.
Dabei erkennen wir oft nicht, dass positiv oder negativ garnicht existieren, sondern eigendlich nur Vorstellungen sind, die nur in unseren Köpfen existieren. In Wirklichkeit sind die Dinge einfach so wie sie sind. Erst durch unsere Einteilung in positiv und negativ leiden wir. Wir verdrängen negative Sachen aus unserem Leben. Wir sperren alle die Negativen Emotionen, Erlebnisse und Gedanken einfach in einen Schrank hinter uns. Das machen wir so lange bis der Schrank voll ist und irgendwann all unseren Abfall nicht mehr halten kann. Dann geht plötzlich die Tür auf und all der Dreck, den wir vorher schön verdrängt haben, bricht über uns zusammen. Wir ertrinken in unserem eigenen Müll und drohen zu ersticken. Wäre es da nicht sinnvoller, negative gedanken zu erkennen und sie los zu lassen, genau so wie die positiven Gedanken? Um wirklich frei zu und glücklich zu sein. Müssen wir all unsere Vorstellungen loslassen.
Leidvolle zustände erkennen und glückliche Umstände fördern, Ja. Aber zwangshaft positiv denken, nein.

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Zitate

Wenn die ganze Welt
Von der Seele abfällt,
dann kommt die Seele zur Ruhe.
Meister Eckhart


Tausend Gipfel bedeckt mit Schnee und Eis,
Zehntausend Gebirgspfade, doch kein Zeichen menschlicher Wesen.
Jeden Tag - nur Zazen;
Manchmal der Klang des Schnees, wie er gegen das Fenster weht.
Ryokan

Warum wir hier sind..

Seit meiner Kindheit stelle ich mir immer wieder die Frage nach dem Sinn des Lebens. Ich empfand die Vorstellung, dass wir Leben, uns begegnen, lernen, lieben, hassen, arbeiten, und etwas aufbauen... und dann einfach wieder verschieden sehr beängstigend. Ich konnte mir nicht vorstellen was für einen Sinn das ganze hat. Sollte das wirklich alles sein? Oder gibt es da mehr? Gibt es da ein Leben jenseits von Haus, Familie, Arbeit und Nachbarschaftsstreits? Als Kind, da ist das Leben noch rein. Egal was wir tun, wir tun es. Damit meine ich, dass Kinder in dem was sie tun aufgehen. Man kann das leuchen in ihren Augen sehen, wenn sie spielen, etwas lernen, etwas geschenkt bekommen oder die Welt entdecken.
Als kleiner Junge hatte ich nie Zweifel daran, dass meine Religionlehrerin recht hatte. Für mich stand ganz klar fest das es Gott gibt. Das dieses Wesen das sich Gott nennt über uns wacht, über mich wacht. Das er all das erschaffen hat. Die Blumen, die Berge, die Bäume und die Tiere, Meine Mutter, meine Geschwister, sogar den alten Mann, der uns Kinder nicht besonders mochte und meistens streng und unzufrieden wirkte.
Im Laufe des erwachsenwerdens wurde mir nichts fremder, als diese Vorstellung. Man lernt ungerichtigkeit kennen. Als Kind begehrt man noch gegen ungerechtes Verhalten auf, wird laut, wutig, da fließen schonmal Tränen. Bis man irgendwann resignierend erkennt, das diese Welt nunmal ungerecht und unvollkommen ist. Das vieles was gestern existierte, heute aufeinmal verschwunden ist und das Menschen die kamen auch wieder gehen. Man erlebt Verluste, Ängste, Strafen, Prügelein auf dem Pausenhof und all das, was unsere Vorstellung vom Leben später mal prägen wird.
Jetzt beginne ich zu verstehen, dass unser Vorstellung vom Leben, nicht das Leben selbst ist. Wir beschränken unsere Erfahrungen der Wirklichkeit auf ein paar Gedanken. Dabei bietet unser Alltag soviel mehr. Mein Lebenlang war ich auf der Suche nach der Wahrheit, nach Gott, nach einem lebenswerten Leben und letztenendes zu mir selbst.
Ich möchte diese Plattform nutzen und meine Erfahrungen mit anderen Menschen teilen, mich austauschen.


fortsetzung folgt..

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